Ein ganz normaler Tag im Leben eines Social-Media-Managers: Man sammelt Content-Ideen, postet und hofft – nur um am Ende ins Leere zu blicken. Likes, Kommentare und Klicks bleiben aus. Dabei fehlt es nicht an kreativen Ideen, sondern an einem klaren strategischen Zweck, den die Beiträge erfüllen sollen. Kreativität allein reicht nicht – ohne eine klare Content-Strategie verpuffen selbst gute Ideen wirkungslos. So stagnieren Unternehmensprofile, trotz erheblicher Zeit- und Budgetinvestitionen. Die Gefahr: Ohne erkennbare Wirkung wird Social Media rasch zur bloßen Pflichtaufgabe und nicht zum Treiber für Wachstum und Erfolg.
Social Media – für jede Zielgruppe relevant
Eine aktive Präsenz auf Social Media ist nicht nur für Unternehmen mit einer jungen Zielgruppe relevant, entgegen allgemeinen Annahmen. Die sozialen Medien bieten heute Kontakt zu Menschen aller Altersklassen und Einkommensschichten. Daher lautet die Frage mittlerweile nicht mehr „Nutze ich Social Media?“, sondern vielmehr „Wie nutze ich Social Media?“
Denn selbst wenn Unternehmen sich für Social Media entscheiden, scheitern sie oft an grundlegenden Hürden: Sie sprechen die falsche Zielgruppe an, überschätzen ihre Ressourcen und können keine durchdachte Social-Media-Strategie vorweisen. Es reicht nicht, nur präsent zu sein – vielmehr gilt es, eine Präsenz nachhaltig zu etablieren, die Unternehmensziele unterstützt und die Marke stärkt. Fehlt diese Strategie, bleibt der Content unsichtbar und erzielt keine Reichweite oder Interaktionen.
In diesem Blogbeitrag erfährst du die häufigsten Fehler im Social Media Marketing, die du unbedingt vermeiden solltest.
Die häufigsten Fehler im Social Media Marketing vermeiden
Einfach mal posten ohne zu wissen, wieso man es überhaupt macht – ein klassischer Fehler, den viele Unternehmen zu Beginn machen. Es gilt, die Ziele und die Zielgruppe klar zu definieren. Mögliche Ziele sind:
- Markenbekanntheit
- Kundengewinnung
- Engagement
- Verkaufssteigerung
Ja, eine große Followerzahl ist immer ganz nett anzusehen, am Ende bringt diese Zahl dir aber nichts, wenn die Follower nicht an deinem Content interessiert sind.
Bei der Definition der Zielgruppe sollten demografische Merkmale berücksichtigt und die dazu passende Plattform gewählt werden. Dabei sollte beachtet werden, dass sich das Nutzungsverhalten ständig verändern kann und dass man immer einen Blick auf aktuelle Trends haben sollte. Auch hier gilt: Wenn du alle ansprichst, wirst du wahrscheinlich von niemandem gehört. Daher sollte deine Zielgruppe präzise definiert sein.
Keine Content-Strategie – planloser Content verpufft
Dein Credo bei deinem Content heißt „Schaun‘ wir mal was wird (… was wird)“? Mal spontan einen Trend mitzumachen, schadet nicht. Dennoch sorgt eine durchdachte und kontinuierliche Content-Strategie eher für nachhaltige Sichtbarkeit.
Sobald du deine Ziele und die dazugehörige Zielgruppe definiert hast, ist es Zeit, einen Redaktionsplan zu erstellen. Ein Redaktionsplan ist eine Art Kalender für deinen Social Media Content, in dem die gesamte Planung und Organisation von Themen und Inhalten stattfindet. Ob Inspiration, Thementage, Unternehmensveranstaltungen, Messen oder bereits vorgefertigte Beiträge – der Redaktionsplan ist der Fahrplan zur Zielerreichung.
Ein weiterer Aspekt, den viele Unternehmen unterschätzen, ist die Wirkung von authentischem Content: Auch wenn Hochglanz-Content schön aussieht, ist er schon lange nicht mehr am Puls der Zeit. Gerade auf Social Media lohnt es sich, hin und wieder von der Corporate Identity abzuweichen. Nicht jeder Post braucht ein Logo oder die Firmenfarben, und die Stories keine hochglänzend vorgedrehten Videos. Nahbarer und authentischer Content, der Gesichter zeigt und mit dem Handy gedreht wurde, kommt oft am besten bei deiner Zielgruppe an.
Der Redaktionsplan – mehr als ein Posting-Kalender
Ein strukturierter Redaktionsplan ist weit mehr als ein Kalender mit Postterminen. Er sorgt für Konsistenz, Relevanz und Effizienz:
- Themen- und Formatplanung: Auf Basis der Zielgruppenanalyse und Zieldefinition legt der Redaktionsplan fest, welche Themen in welcher Tiefe und in welchem Format (Bild, Video, Story, Carousel etc.) behandelt werden. Durch abwechselnde Formate bleiben deine Follower:innen interessiert und es gibt Spielraum für A/B-Tests.
- Verantwortlichkeiten und Workflows: Klare Zuständigkeiten für die Erstellung, Freigabe und Veröffentlichung von Inhalten minimieren Reibungsverluste und verhindern Lücken in der Kommunikation.
- Kontinuierliche Erfolgskontrolle: Genauso wichtig wie Flexibilität in der Strategie ist, eine regelmäßige Auswertung der aktuellen Maßnahmen. Wahllose Trendnutzung und Formatwechsel funktionieren oft nicht. Eine regelmäßige Auswertung hilft Maßnahmen zu kontrollieren, zu validieren und in deine übergreifenden Ziele einzuordnen.
- Veröffentlichungs-Timing: Die optimalen Posting-Zeiten variieren je nach Plattform und Zielgruppe. Diese Insights können im Redaktionsplan berücksichtigt werden.
Fazit: Strategie statt planlosem Posten
Erfolgreiche Social-Media-Arbeit basiert auf klaren Zielen, einer definierten Zielgruppe und einem durchdachten Content-Plan. Die größte Herausforderung besteht nicht darin, überhaupt zu posten, sondern strategisch relevante Inhalte zu erstellen, die tatsächlich Wirkung zeigen.
Frage dich vor jedem Post: „Welchen Mehrwert bietet dieser Inhalt meiner Zielgruppe?“ und „Wie trägt er zu meinen Unternehmenszielen bei?“ Wenn du diese Fragen klar beantworten kannst, bist du auf dem richtigen Weg.
Denke daran: Qualität schlägt Quantität. Lieber weniger, aber dafür durchdachte und zielgerichtete Posts, als täglich inhaltsleere Updates. Mit einer klaren Strategie, regelmäßiger Analyse und der Bereitschaft zur Anpassung wird Social Media von einer frustrierenden Pflichtaufgabe zu einem wertvollen Marketing-Instrument, das messbare Ergebnisse liefert.