Veröffentlicht am: 30. Oktober 2019Von: Kategorien: Content Marketing

Einen Plan haben, ist immer gut. Besonders, wenn man einen Blog betreibt. Denn der Leser erwartet stets neue Inhalte. Wer die nicht bieten kann, ist die mühsam erarbeitete Leserschaft schneller wieder los als es dauert, aus einem großen Butterbrot ein kleines zu machen.

Es gibt im Großen und Ganzen zwei Gründe, einen Blog zu betreiben:

  1. Ich habe das Bedürfnis mich mitzuteilen und suche den Austausch mit Gleichgesinnten.
  2. Ich will Traffic und Links generieren, um das Suchmaschinen-Ranking meiner Webseite positiv zu beeinflussen (inwieweit sich dieses Ziel mittels eines Blogs erreichen lässt, ist umstritten, soll aber an dieser Stelle nicht Gegenstand der Betrachtung sein).

Ein Blog bietet dem Besucher einen echten Mehrwert und verleitet ihn im besten Fall, länger auf der Seite zu verweilen.

Im Fall a) ist die Erstellung eines Redaktionsplans unnötig, im Fall b) dagegen unerlässlich. Grundlage der weiteren Ausführungen ist insofern Konstellation b), der klassische Unternehmensblog.

Allein eine schöne Homepage zu unterhalten, damit ist es für Unternehmen längst nicht mehr getan. Ziel ist heute die größtmögliche Sichtbarkeit im Netz, beziehungsweise bei Google. Denn über die Suchmaschine des amerikanischen Internetgiganten mit Sitz im kalifornischen Mountain View laufen in Deutschland rund 90 Prozent aller Anfragen (bei mobilen Endgeräten lag der Marktanteil 2018 sogar bei mehr als 98 Prozent). Das heißt, wer im Internet gefunden wird und wer nicht, bestimmt hierzulande im Wesentlichen Google. Wer dort nicht präsent ist, dessen Umsatzkurve entwickelt sich über kurz oder lang in eine unerfreuliche Richtung.

Aus diesem Grund lassen die Unternehmen nichts unversucht, um mit ihren Seiten auf einem der vorderen Plätze in den Suchergebnislisten von Google zu landen. Viele setzen dabei auch auf einen Unternehmensblog. Auf diese Weise, so die Überlegung, lassen sich leicht und noch dazu in großer Menge gezielt auf bestimmte Keywords zugeschnittene Inhalte platzieren. Gleichzeitig bietet ein Blog die Möglichkeit, Links zu generieren, die in der Bewertung der Wichtigkeit einer Seite noch immer ein wichtiges Kriterium sind für Google. Zu guter Letzt bietet ein Blog dem Besucher einen echten Mehrwert und verleitet ihn im besten Fall, länger auf der Seite zu verweilen. Auch das ein Kriterium, das aus Sicht von Google für die Qualität der Seite spricht und dementsprechend positiv berücksichtigt wird.

Ohne Redaktionsplan herrscht schnell Chaos

Stellt sich die Frage: Was braucht es, einen guten Blog auf die Beine zu stellen? Zunächst und vor allem: ausreichend große personelle Ressourcen. Denn ein Blog bedarf viel Aufmerksamkeit und guter Inhalte. Wegen Urlaubs- und etwaiger Krankheitszeiten sind dafür immer mindestens zwei Personen nötig. Darüber hinaus braucht es – wobei wir jetzt endlich beim eigentlichen Thema wären – einen Redaktionsplan. Ohne diesen herrschen schnell Chaos und Konfusion. Essenzieller Bestandteil eines solchen Plans ist eine zeitlich gestaffelte Auflistung sowohl der bereits veröffentlichten als auch der zur Veröffentlichung anstehenden Inhalte. Festgehalten werden sollte hier zudem, wer bis wann für die Erstellung des jeweiligen Contents verantwortlich ist. Dabei sollte großzügig in die Zukunft geplant werden. So kommt man auch dann nicht in die Bredouille, falls sich mal ein Thema aus welchen Gründen auch immer zerschlägt. Darüber hinaus sollte sich mit einem Blick auf den Plan der Status eines Beitrags feststellen lassen: zum Beispiel „in Bearbeitung“, „redigiert“, „zur Veröffentlichung freigegeben“. Ergänzend angegeben werden sollte an dieser Stelle auch, wer den Text redigiert hat und wer ihn wann freigegeben hat. Hilfreich ist außerdem die Angabe, ob Fotos oder ein Video zur Bebilderung beziehungsweise zur Ergänzung des Textes bereits vorliegen oder noch erstellt werden müssen (und natürlich, wer dafür verantwortlich ist).

SEO beim Bloggen

SEO beim Bloggen nicht vergessen

Wer seinen Blog auch unter SEO (Search Engine Optimizing)-Gesichtspunkten betreibt, ist überdies gut beraten, eine Spalte zu reservieren für Keywords, die in dem jeweiligen Beitrag Verwendung finden sollen. Idealerweise sollten das jene Suchbegriffe sein, unter denen man bei Google gefunden werden möchte. Dieses Vorgehen bewahrt den/die Autor/in im Übrigen auch davor, den Text am Thema vorbei zu entwickeln. Aus SEO-Sicht ebenfalls wichtig ist, schon im Vorfeld festzulegen, welche Links (interne wie externe) in dem jeweiligen Beitrag untergebracht werden sollen – und diese in einer eigenen Spalte im Redaktionsplan festzuhalten. Wenn Google nämlich etwas nicht mag, dann sind das tote Links. Diese lassen sich jedoch im Laufe der Zeit nicht vermeiden. Um es sich nicht zu verderben mit dem Google-Suchalgorithmus, sollte man die Links daher regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls löschen, ersetzen oder anpassen. Wer nicht über ein PlugIn wie beispielsweise den „Broken Link Checker“ verfügt, muss sich dafür im Zweifel durch sämtliche Artikel wühlen. Einfacher ist es da, sich den Redaktionsplan vorzunehmen und kurz die dort hinterlegten Links zu klicken.

Ergänzend aufnehmen kann man zudem eine Hinweis-Spalte, in der man etwa weiterführende Links zum jeweiligen Thema ablegt. Sollte irgendwann die Aktualisierung und/oder Ergänzung eines Textes anstehen (was Google übrigens sehr schätzt), muss man die Recherche dazu nicht bei null beginnen, sondern kann auf bestehendes Material/Links zurückgreifen.

Zusammenfassung

Zusammenfassend festzuhalten ist damit, dass ein Redaktionsplan folgende Informationen bieten sollte:

  1. Thema und Titel der Bloginhalte
  2. (Geplantes) Datum der Veröffentlichung
  3. Bearbeiter/Autor
  4. Status der Bearbeitung
  5. Verantwortlich für die Freigabe
  6. Zu verwendende Keywords
  7. Zu platzierende Links
  8. Hinweise zum Thema

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