Außerhalb der Branche kennt sie vermutlich kaum jemand. Aber in ihrer eigenen Welt sind Fachzeitschriften unverzichtbar – gerade für die Kommunikation im B2B-Bereich. Noch. Denn natürlich stehen auch sie in Konkurrenz zu digitalen Medien.
Was ist überhaupt eine Fachzeitschrift?
Haben Sie schon mal in der bbr geblättert – der Fachzeitschrift zur Herstellung, Verarbeitung und Anwendung von Bändern, Blechen, Rohren und Profilen? Nein? Dann vielleicht im PR-Magazin oder dem Möbelspediteur? Hinter den teils kuriosen Namen verbergen sich professionelle Magazine, die jeweils ganz bestimmte Zielgruppen bedienen. Und genau das ist ihr Erfolgsgeheimnis.
Wer liest eigentlich Fachmedien?
Zur professionellen und fachlichen Information im beruflichen Umfeld möchte kaum jemand auf sie verzichten. Aus diesem Grund verwundert es nicht, dass die Fachmedienanzahl seit Jahrzehnten relativ konstant ist. Konkret: 3893 Fachzeitschriftentitel wurden laut Erhebung des Vereins Deutsche Fachpresse 2015 aufgelegt. Die verbreitete Auflage beträgt dabei 508 Millionen Exemplare.
Der Gesamtumsatz der Fachmedienhäuser lag demnach bei 3,35 Milliarden Euro, das Umsatzplus bei 3,2 Prozent und betraf vor allem den Online-Bereich. Mit diesen Dimensionen steht der deutsche Markt übrigens auf weiter Flur alleine, im Ausland ist eine derartige Vielfalt unbekannt.
Zur Abgrenzung: Nichts gemein haben Fachzeitschriften mit Special-Interest-Zeitschriften. Diese bilden die größte Gruppe der in Deutschland erscheinenden Printmedien mit etwa 22.000 Titeln und richten sich mit fachlich geprägten Spezialthemen an Menschen mit privatem Interesse am jeweiligen Thema. Häufig sind bestimmte Hobbys Anlass für das Lesen der Medien, ein Beispiel ist das Thema Fotografie. Allein zu diesem Thema finden sich mehr als 10 Zeitschriften in den Regalen der Bahnhofskioske.