Veröffentlicht am: 15. März 2024Von: Kategorien: PR

„Wir können nicht alle mit einem MacBook und nem Chai Latte in Berlin in einem Co-Working-Space sitzen und die zehnte Dating-App erfinden.“ Oder etwa doch? Und wenn ja, wie wird unsere Dating-App bekannter als die restlichen? Vor dieser oder einer ganz ähnlichen Herausforderung stehen viele Start-ups, die sich von der Masse abheben und Aufmerksamkeit generieren wollen.

Eine effektive Public-Relation-Strategie kann helfen das Markenimage zu stärken und Aufmerksamkeit auf das Unternehmen zu lenken sowie Vertrauen zu schaffen.Doch gerade PR ist für viel junge Unternehmen ein blinder Fleck.

Was ist PR eigentlich?

Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations) gehört zu einem wichtigen Bestandteil des Marketings und ist ein mächtiges Tool, um schnell Reichweite und Bekanntheit zu erlangen. Insbesondere für Unternehmen mit einer spezifischen Zielgruppe oder einem komplexen Produkt ist PR von großer Bedeutung. Auch im B2B-Bereich gehört PR in den Kommunikations-Mix, um Zielgruppen anzusprechen.

Aber ist PR nicht gleich Content Marketing?

PR und Content Marketing gehen Hand in Hand. Dennoch gibt es hier klare Unterschiede: Während Marketing oft auf Payed Media, also bezahlte mediale Öffentlichkeit setzt, nutzt PR eher Earned Media, wie Berichterstattung in den Medien. Insbesondre die „verdiente“ mediale Aufmerksamkeit steigert die Glaubwürdigkeit und Bekanntheit des Unternehmens nachhaltig. PR zielt darauf ab, langfristige Beziehungen zu Stakeholdern aufzubauen und Vertrauen zu schaffen, während sich das Marketing oft auf kurzfristige Verkaufsziele und Kampagnen konzentriert.

Und was sind jetzt die Vorteile von PR für Start-ups?

PR kann einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg eines Start-ups leisten. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:

  • PR kann Investoren anwerben
    Die mediale Präsenz des Unternehmens kann dazu beitragen, potenzielle Investoren anzusprechen und das Interesse an dem Start-up zu wecken.
  • PR ist keine Werbung und benötigt kein Werbebudget
    PR-Arbeit benötigt kein großes Kostenbudget im Vergleich zur traditionellen Werbung. Viele Start-ups haben kein großes Marketingbudget – mit spannenden Inhalten erreicht man auch so die Öffentlichkeit.
  • PR ist glaubwürdiger
    Gute PR basiert auf Earned Media. Veröffentlichungen werden also nicht bezahlt, sondern sind Produkt von interessanten Inhalten und die Vermarktung an das passende Medium.
  • PR schafft Reichweite
    Gezielte PR-Maßnahmen steigern die Reichweite. Berichterstattungen in Medien, Social-Media-Erwähnungen und andere Formen der PR können dazu beitragen, dass ein Start-up von einer breiten Zielgruppe wahrgenommen wird.
  • PR baut nachhaltig ein starkes Unternehmensbild auf
    Durch eine effektive PR-Strategie kann ein Unternehmen nicht nur das Image und seine Reputation nachhaltig beeinflussen, sondern sich auch als Experte auf seinem Gebiet positionieren.

Was benötige ich für eine erfolgreiche PR für mein Start-up?

Eine gute Öffentlichkeitsarbeit lebt von ihrem Inhalt. Interessante Inhalte sind ein klarer Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche PR-Strategie – denn wo kaum Inhalte sind, kann auch nicht drüber berichtet werden. Gute Inhalte sind informativ, ansprechend und vor allem relevant. Sie haben also einen hohen Nachrichtenwert. Besonders ansprechend für Medien sind:

  • Einzigartige Geschichte: Jedes Start-up hat eine einzigartige Geschichte zu erzählen. Start-ups sollten ihre Gründungsgeschichte, ihre Vision und ihre Werte herausarbeiten und diese in ansprechender Weise kommunizieren – denn eine gut erzählte Geschichte kann das Interesse der Medien und der Öffentlichkeit wecken.
  • Problemlösung: Start-ups sollten die Probleme und Herausforderungen ihrer Zielgruppe verstehen und Inhalte erstellen, die zeigen, wie ihr Produkt oder ihre Dienstleistung diese Probleme lösen kann.
  • Expertenwissen: Start-ups sollten ihr Fachwissen und ihre Erfahrung in ihrem Bereich demonstrieren, um sich als führende Experten zu positionieren – dies stärkt ihre Glaubwürdigkeit und steigert das Vertrauen.
  • Trends und Entwicklungen: Start-ups sollten über aktuelle Trends und Entwicklungen in ihrer Branche informiert sein und Inhalte erstellen, die diese Themen ansprechen. Durch die Bereitstellung von Einblicken und Analysen zu aktuellen Themen können Start-ups sich als innovative und informierte Akteure positionieren.
  • Visuelle Inhalte: Zu einer guten Story gehören gute visuelle Inhalte. Sie steigern nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer Veröffentlichung, sondern können auch die Aufmerksamkeit der Zielgruppe auf sich ziehen.

PR selbst machen oder eine Agentur beauftragen?

Das bisschen PR macht sich von allein – das denken viele. Doch in der Realität kommt es ganz drauf an: Wohin möchten Start-ups mit ihrer PR, welche Ziele verfolgen sie und welche Art von PR möchten sie machen. Je nach Ziel verändern sich auch die Instrumente der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, über klassische Pressearbeit in Form von Texten, bis hin zu Networking-  und Presseevents. Ein weiterer Faktor ist Zeit – gerade Start-ups haben viel zu tun und Zeit ist oft ein knappes Gut. Hier muss man sich klar sein, wie viel Ressourcen man aufwenden möchte und ob auf ein kontinuierliches PR-Konzept gesetzt werden soll. Und das offensichtliste zum Schluss: Wie viel Budget habe ich für PR? Eine Agentur kostet schlicht und ergreifend Geld.

Der große Vorteil einer Auslagerung ist die Expertise, die PR-Agenturen mit sich bringen. PR-Berater:innen verfügen über umfangreiche Erfahrung und können dabei helfen, eine effektive und maßgeschneiderte PR-Strategie zu entwickeln. Dabei profitieren Start-ups von einem breiten Netzwerk an Kontakten zu den Medien und der Industrie. Denn PR-Profis haben oft bestehende Beziehung zu Journalist:innen, Redakteur:innen oder Influencer:innen, die sie nutzen können, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Darüber hinaus verfügen Agenturen über umfangreiche Tools: Von den bekannten Kontakten, über Presseverteiler bis hin zu Monitoring-Tools und Analyse-Software. Ganz klar, sparen Start-ups durch einen Dienstleister Zeit und können sich so auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Fazit: Ohne PR für Start-ups geht es kaum

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine effektive PR-Strategie für Start-ups von unschätzbarem Wert sein kann. Sie bietet die Möglichkeit, das Markenimage zu stärken, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Vertrauen aufzubauen und potenzielle Investoren anzulocken. Durch Earned Media kann PR eine glaubwürdige und nachhaltige Reichweite schaffen. Eine starke und gut durchdachte PR-Strategie kann den entscheidenden Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg für ein Start-up ausmachen.

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zur Autorin

Lara Krampe

Lara Krampe ist PR-Redakteurin in den Teams IT & Telekommunikation und Dienstleistungen bei Sputnik. Die gebürtige Münsteranerin ist ursprünglich Ingenieurin und absolvierte ihren Master in Technik- und Innovationskommunikation an der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg. In ihrer Freizeit kocht und backt sie leidenschaftlich gerne, verbringt Zeit mit Freunden und Familie sowie ihre Wochenenden mit Blumeneinkäufen auf dem Wochenmarkt.